Ich habe meine ersten beiden Regatten hinter mir und einen guten Start in die verspätete Saison 2020 gehabt. Nach einigen Trainingscamps in Kiel mit dem gesamten Nationalteam im Mai und Juni, ging die Reise Mitte Juli mit dem Junioren Team voller Erwartung, „wieder Regatten segeln zu können“, in das polnische Puck. Die dreitägige Regatta (16.-18. Juli) auf der Ostsee, bei der 33 Lasersegler aus vier Nationen im Standard antraten, konnte ich nach einem etwas verhaltenen Beginn nach sieben Wettfahrten mit dem 5. Platz in der Gesamtwertung (über alle Altersklassen) hinter drei Polen und einem Teamkollegen erfolgreich beenden. In der U19-Wertung ging der Siegerpokal an mich und die polnische Konkurrenz musste sich hintenanstellen. Im Anschluss trainierten wir noch einige Tage in Polen. Dann ging es zurück in die Heimat zur Erholung und Weiterentwicklung der athletischen Fähigkeiten sowie dem Schuljahresabschluss.

Nach drei Wochen im schönen Allgäu startete ich erneut nach Kiel. Bei karibischen Temperaturen und toller Welle hatten wir hervorragende Trainingsbedingungen am Bundessstützpunkt, bevor es ein weiteres Mal nach Polen ging. Beim Europa Cup in Dziwnów (17.-19. Juli) haben es die Windgötter, nach einem sehr schwierigen ersten Tag mit drei Rennen, nicht so gut mit uns gemeint. Den zweiten Wettfahrttag haben wir nur mit Warten auf Wind und gescheiterten Startversuchen verbracht. Der finale Wettfahrttag war wiederum sehr windarm, doch letztlich haben wir eine vierte Wettfahrt durchführen können, wenn auch mit vielen Winddrehern unter schwierigen Bedingungen. Ich bin mit dem 5. Rang von 37 Seglern aus sechs Nationen im Standard und den Siegen in der U21- und der U19-Wertung sehr zufrieden und kann mit viel Selbstbewusstsein auf die anstehenden Wettkämpfe blicken.

Die vom Juni in den Herbst verschobenen Saisonhöhepunkte „Kieler Woche“ (9.-13. September) und die Senioren Europameisterschaft in Danzig (6.-13. Oktober) stehen nun vor der Tür und ich freu mich auf viele heiße Wettstreite und neue interessante Erfahrungen im Feld der „alten Hasen“ und Weltklassesegler.